David Brooks, „There’s Gold In Them Thar Hills“

Projektbeschreibung

Wo findest du das Kunstwerk:

David Brooks und das Karl Max Kessler Archiv:

„There’s Gold In Them Thar Hills“ oder es steckt Gold in diesen Hügeln…

Der New Yorker Künstler David Brooks war der zweite Künstlerresident des Karl Max Kessler und im Juni 2024 zu Gast im Naturhotel Chesa Valisa.

Während seines 2-wöchigen Aufenthalts erkundete er die Landschaft, erforschte das Archivmaterial und verschaffte sich über zahlreiche Gespräche einen Einblick in Traditionen, Gesellschaft, Wirtschaft, Werte und Lebensweise im Kleinwalsertal. Für sein Kunstwerk wählte er ein konstruiertes Bild aus dem Karl Max Kessler Archiv, dass am 12. Oktober 2024 auf dem Billboard an der Kanzelwand-Abfahrt enthüllt wird.

Es zeigt eine übertriebene Schneelandschaft mit Hütten, die unter einer für heutige Verhältnisse unvorstellbaren Menge Schnee begraben sind. Es kontrastiert diese idyllische, überbordende Szene mit der Realität heutiger Landschaften, die durch den Klimawandel verändert sind.

Das auf Goldfolie gedruckte Bild wirkt vertraut und übertrieben. Es verleitet uns darüber nachzudenken, welche kulturellen und physischen Einflüsse unsere Wahrnehmung von Natur prägen. Die Natur des Kleinwalsertals ist sowohl landschaftlich reizvoll als auch wirtschaftlich bedeutsam. Das Kunstwerk fordert uns auch dazu auf, über die eigene Rolle in der Natur des Kleinwalsertals nachzudenken.

Der Titel There’s Gold In Them Thar Hills“ bezieht sich auf eine amerikanische Redewendung aus der Zeit des kalifornischen Goldrauschs, die symbolisch für berufliche Chancen und die Kommerzialisierung der Natur steht. In seiner Arbeit zieht Brooks eine visuelle Parallele zwischen der Suche nach Gold und den vielfältigen Werten, die wir Landschaften heute zuschreiben – seien es ästhetische, biologische oder wirtschaftliche Werte.

Darüber hinaus wurde eine 1:1-Nachbildung der Werbetafel in 32 Teile zerschnitten und im gesamten Tal verteilt, ähnlich wie Währung. Diese Stücke, die an verschiedenen kommerziellen Orten im Tal platziert wurden, symbolisieren das Zusammenspiel unterschiedlicher Werte, die in der Landschaft aufeinandertreffen.

Veranstaltungsdetails:

Datum: 12. Oktober 2024
Treffpunkt am Vormittag: 11 Uhr Gemeindeplatz, Riezlern
Präsentation am Abend: 19:30 Uhr Walserhaus, Hirschegg

Für weitere Informationen kontaktieren Sie bitte Bettina Kessler: bk@fotokessler.org

David Brooks url:
David Brooks | Home (davidbrooksstudio.com)

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Kurzbiografie David Brooks

David Brooks‘ Arbeit untersucht, wie kulturelle Bedenken nicht vom natürlichen Umfeld getrennt werden können, und hinterfragt dabei die Bedingungen, unter denen Natur wahrgenommen und genutzt wird. Er hat bedeutende Projekte am Aldrich Contemporary Art Museum, Storm King, MoMA/PS1, Tang Museum, deCordova Museum, Nouveau Musée National de Monaco, Galerie für Landschaftskunst in Hamburg, Crystal Bridges und dem Sculpture Center durchgeführt. Im Jahr 2011 kreierte Brooks „Desert Rooftops“ am Times Square, ein Erdwerk, das von der Art Production Fund in Auftrag gegeben wurde; 2018 eine groß angelegte geologische Installation auf Governors Island. Er ist zudem Träger des Rom-Preises 2020.

Orginaltext von David Brooks 

„There’s Gold In Them Thar Hills“

„There’s Gold In Them Thar Hills“ is an American colloquial expression commonly associated with the early prospecting days of the mid 19th century California Gold Rush. Though it was originated by Mark Twain, the expression is used in popular culture to evoke broader notions of opportunity in the American West, where settlers ventured westward in hopes of striking it rich.

In a similar but more metaphoric light, the idea that the hills might contain gold, or even be gold, infers that we can see a natural space as idyllic, scenic, rejuvenating, wild, teaming with life, and simultaneously profitable and commodifiable all within the same gaze. This work, titled „There’s Gold In Them Thar Hills,“ explores how we assign varying values to natural spaces, values that the landscapes themselves do not voluntarily create.

The image used for the project is a uniquely constructed image from the Karl Max Kessler archive taken in the first part of the 20th century. It portrays a picturesque snowy landscape, with huts blanketed in a caricaturesque amount of snow and a collaged tree bending from the weight of the excessive snow. This image represents an exaggerated vision of abundance that contrasts with the environments we encounter today, affected by climate change and other human impacts. It highlights how both the image and its perception are shaped equally by cultural and physical constructs (e.g. humans living in balance with a pure nature, albeit with the aid of snow machines and terraformed landscapes).

The main billboard perched atop the ski slope implores passersby to see themselves within the natural spaces of the Kleinwalsertal which contain aesthetic, biological, and economic value which we all share responsibility for. Additionally, a 1:1 scale replica of the golden billboard has been cut into 32 pieces and scattered across the Kleinwalsertal valley, mimicking the distribution of currency. The individual pieces distributed at commercial venues across the valley are also reminders that the natural spaces of the Kleinwalsertal simultaneously hold disparate but not incompatible forms of value actively formed by residents and visitors together.